Mittwoch, 26. September 2012

Ein Satz mit X

So, der Tag ist nun gründlich gelaufen. Ich sitze um 13:39 Uhr im Schlafanzug vor dem PC und schreibe frustriert. Mein großer Sohn 3,5J. hat meinen Tag vollkommen durcheinander gebracht.
Wir hatten einen Arzttermin bei einem Facharzt, nichts schlimmes, nur die Ohren und ich habe ihn gut vorbereitet. Wir waren nett Café und Kakao trinken und ich habe laaange mit ihm im Wartezimmer gespielt, damit er sich einfühlen kann. Gott, was bin ich für eine einfühlsame Mutter. Als wir dann endlich dran waren, zack Schalter umgelegt und Geplärre vom Feinsten. Ich habe dem Arzt  erst einmal unseren Fall geschildert,während Junior das Wartezimmer zusammenbrüllte. Nun kenne ich das ja schon vom Kleinen (1,5 Jahre alt), aber vom Großen, der vernünfig ist, aber nun gut. Zu meinem Glück war der Arzt wohl auch überfordert und meinte, ich solle mir von meinen Jungen nicht sagen lassen wo es lang geht. Bitteschön, dann zerre ich ihn eben rein und er zerdeppert ihnen die Einrichtung, dachte ich mir. Nein, nein,die Fahrt der Aufwand waren umsonst. Eine Mischung aus Wut und Verzweiflung trieb uns nun aus dieser Rentnerarztpraxis.
Es wurde munter weitergeheult. Hunger hatter der Junge nun und Mami solle nicht so schnell gehen, ach ja, ich bin eine zacki,zacki-Mutti, so kam er schon zur Welt, keine 2 Stunden und er war da, ein Traum für jede Hebamme. Fast nicht fortbewegend sind wir zum nächsten Fleischer und es gab ein belegtes Brötchen. Fix und fertige Mutti wartete auf Bummelhasen, der im Schneckentempo sein Brötchen as. Macht der das mit Absicht? Mir kamen die verrücktesten Gedanken. Ich fordete ihm 1000x auf etwas schneller zu essen und holte eine Serviette. Danach sind wir dann endlich zum Auto. Unterwegs wollte er einen Springbrunnen besuchen, was ich angesichts meiner Gemütslage aber nicht zuließ und auch 300 bitte,bitte,bitte, was ich ihm beigebracht hatte, nichts nützten. Am Auto angekommen knatterte ein defekter Rasenmäher und raubte mir den letzten Nerv. Meine Parklücke war kompliziert und nach meinem Unfall letzte Woche war ich auf alles gefasst, na wenigstens wußte ich nun wie man die Polizei ruft. Alles gut gegangen. Die Fahrt nach Hause war still und langsam. Mein Großer schlief und ich war in Trauerlaune. Dann holten mich Gedanken das Mittagessen betreffends ein und ich beschloß einen Döner zu holen. Ja und da würde ich gleich noch in die Drogerie gehen und was für meinen Job erledigen, den ich ja nun heute komplett auf Eis gelegt hatte.
Angekommen, war mein Sohn begeistert von einer Baustelle und wollte unbedingt zuschauen. Gut, gut. Er plärrte wieder und ich verschob die Drogeriegeschichte. Also nur Döner. Vom Dönerstand aus konnte ich sehen, wie er den Bauarbeitern mit seine Caprisonne zuschaute. Nachdem mich mein Dönermensch fragte, ob Hänchen oder normal mußte ich lachen und betonte Normalfleisch. Hach, Frau = Hänchen? Er lachte, nein ich sei eine starke Frau und brauche Normalfleisch. Er teilte mir den Döner und ich war froh und zog mit dem Beutel ab und holte meinen Großen ab. Zuhause angekommen, schlug ich ihm vor, das wir Mittagschlaf im großen Bett machen können und er war begeistert und ich war wirklich sehr müde und freute mich über eine Mütze Schlaf. Wer aber nicht schlief und sich ständig wälzte war mein Großer. Ach, nun wird er aber schlafen, nun aber, nix, oh ich stoß ein paar Drohungen aus, das er gleich in seinem Bett würde schlafen können, nix half. Dann, so kurz vorm einschlafen raste mein Herz so sehr, das ich aufsprang und den Rechner einschaltete. Sohni, ja ach der ist müde und will nun schlafen. Psychoterror der feinsten Sorte.
Nach 10 Sätzen war der Schlaf dann auch vorbei und ich verdonnerte ihn zur Spielruhestunde in sein Zimmer, die, wie ich gerade höre auch schon vorbei ist. OHHHH, zum Glück ist morgen wieder Kindergarten. Danke lieber Gott für den Kindergarten.

Foto:flickr:Gottfried Scheel

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